Chronik 20 Jahre SKC Pfaffenberg
1984 - 2004
Am 12.12.1984 kam ein Häuflein von 19 Kegelbegeisterten einem Aufruf des TSV Pfaffenberg nach, eine
Sportkegelabteilung zu gründen. Im Nebenzimmer des TSV Sportzentrums im Igeltal kam man schnell
überein, nachdem bereits vier vollautomatische Kegelbahnen zur Verfügung standen, das Kegeln auf
Vereinsbasis sportlich zu betreiben. Aus den ersten Wahlen ging Josef Puxbaumer als erster sowie Otto
Pascher als zweiter Abteilungsleiter hervor. Mit Karl Fuß wurde der Posten des Kassiers besetzt,
während Klaus Wirth die Schriftführertätigkeit übernahm. Erster Sportwart des SKC wurde Erwin
Marklseder, auf den im folgenden halben Jahr einiges an Arbeit zu kam, galt es doch zwei schlagkräftige
Mannschaften aufzustellen, um gleich vom Start weg erfolgreich mitspielen zu können. In unzähligen
Trainingseinheiten wurde der Grundstock dafür gelegt, den kommenden Gegnern auch sportlich
gewachsen zu sein. Das Absolvieren von zahlreichen Freundschaftskämpfen und Vorbereitungsspielen
trug ein Übriges dazu bei, dem Sportwart die AUfgabe der Aufstellung zweier Mannschaften mit den
richtigen Spielern zu erleichtern. Nachstehend ein Foto mit Spielern des SKC und des momentanen
Bundesligisten KC Schwabsberg aus jenen Tagen.
Die Sportordnung des Bayerischen Kegelsport-
verbandes schrieb dem SKC den Anschluss an
einen anderen Kegelverein vor. Die Wahl fiel auf
den KV Bruder Straubinger. Aber im Laufe der Zeit
wurde der SKC sowohl im sportlichen als auch im
personellen Bereich so stark, dass ein weiterer
Verbleib bei Bruder Straubinger wohl erhebliche
Verwerfungen mit sich gebracht hätte. Da er damals
mit weitem Abstand der mitgliederstärkste Club in
diesem Verein war, hätte der SKC Pfaffenberg die
Geschicke des Vereins Bruder Straubinger - bei
Wahlen beispielsweise - nicht nur entscheidend
beinflussen, sondern auch selbst in die Hand
nehmen können. Folglich machte sich der SKC im Jahre 1989 selbständig und schloss sich den Gut Holz
Damen an, die schon als Einzelklub fungierten. Beide Clubs bildeten von da an den KV Pfaffenberg.

Bereits im zweiten Jahr nach der Gründung trat der SKC mit vier Mannschaften zu den Punktspielen an.
Der unermüdlichen Arbeit des Jugendleiters Anton Helm war es zu verdanken, dass der Keglernach-
wuchs so richtig in die Gänge kam. Mit einer Trainerlizenz ausgestattet und in der Funktion des
Bezirksleiters gelang es ihm unter anderem, die drei talentiertesten Mädchen der B-Jugend aus ganz
Niederbayern nach Pfaffenberg zu lotsen um mit Eigengewächs Daniela Kicker eine Mannschaft zu
bilden, was zur Folge hatte, dass dieses Quartett auf Anhieb bayerischer Vizemeister wurde und mit
derselben Mannschaft bei den nachfolgenden Deutschen Meisterschaften in Lorsch 1991 die deutsche
Meisterschaft für den KV Pfaffenberg sicherte. Dies war der bisher größte Erfolg von Pfaffenberger
Keglern.
BILD
Das Bild zeigt diese "Vier" nach dem Kampf um
die Bayerische Meisterschaft; (von links:) Daniela
Kicker, mehrfache Weltmeisterin und ungezählte
Male Deutsche Meisterin im Jugend-, Junioren-
und Damenbereich, aktuell im Kader des
Deutschen Serienmeisters Victoria Bamberg;
Lydia Kretschmann, mehrfache Niederbayerische
Meisterin, aktuell in der Landesligamannschaft des
ESV Plattling; Karin Würl, mehrfache Deutsche
Meisterin und Weltmeisterin in verschiedenen
Disziplinen, ehemaliges Mitglied der
Bayernligamannschaft des SKK Oberlauterbach
sowie Martina Kopp, ebenfalls mehrfache
Meisterin auf Landesebene. Es lag in der Natur der
Sache, dass die jeweiligen Heimatvereine diese
Juwelen wieder zurückholten und sie vom KV
Pfaffenberg nicht zu halten waren. Daniela Kicker
ist heute Stammspielerin beim mehrmaligen
Deutschen Meister und Weltpokalgewinner Victoria
Bamberg und eine der brilliantesten deutschen
Bundesliga-Keglerinnen.
Aber die famose Nachwuchsarbeit von Anton Helm und seinen Mitstreitern wie Kammermeier Johann
und auch Schäfer Georg machte sich ebenfalls für den KV Pfaffenberg bezahlt, wie es das abgebildete
Foto deutlich unterstreicht.
Sind doch von den acht "Zwergerln" heute vier zu-
sammen mit Senior Herbert Papp unersetzliche
Stammspieler der Ersten Herrenmannschaft des
SKC. Das Bild zeigt links oben Raimund Papp,
erfolgreich bei Kreis- und Niederbayerischen Mei-
sterschaften, zurzeit aus persönlichen Gründen
leider nicht mehr aktiv in der Ersten, sowie ganz
links Thorsten Kammermeier, mehrfacher
Niederbayerischer Meister im Jugend,Junioren und
Herrenbereich (zuletzt 2006) und, als größter Erfolg
Dritter Bayerischer Meister 1999 im Juniorenbe-
reich. Ganz rechts der Rückkehrer in der Saison
05/06 nach seinem "Ausflug" in die unteren
Klassen des Bezirks Oberpfalz, Helm Thomas,
ebenfalls erfolgreich in diversen Jugendmannschaf-
ten bis zum Bay. Mannschaftsmeister. Unten
sitzend: Uwe Rother und Anreas Kammermeier,
der in den letzten beiden Jahren eine stürmische
Aufwärtsentwicklung nahm, bis hin zu den famosen
1016 Holz im November 05 in Landshut. Ein
weiterer Spitzenkegler des SKC, Littich Matthias,
besuchte seinerzeit sogar noch den Kindergarten.
20 Jahre Kegelsport im Labertal. Lang oder kurz, stellt sich hier die Frage. Noch aktive Gründungsmit-
glieder mögen vielleicht sagen "Mein Gott, wo ist die Zeit geblieben?", während den Jungspunden in der
Abteilung die Entwicklung gar nicht schnell genug gehen konnte.
Zur Verdeutlichung der Zeitspanne, um welche es sich reel handelt, passen die beiden folgenden Fotos:
BILD
Thorsten Kammermeier als Taferbub bei der Fahnenweihe des Schützenvereins Pfaffenberg und fast
20 Jahre später als Spitzenkegler der Pfaffenberger Ersten.

Auch das gesellschaftliche Leben kam beim SKC nicht zu kurz. Gelegentliche Ausflüge nach Südtirol,
Wien, Lam, Moosbach, Berchtesgaden usw. lockerten immer wieder den strengen Rhytmus der Punkte-
kämpfe auf. Dass solche Ausflüge ermüdend sein können, dokumentiert folgendes Bild. Saison-
Abschlussfeiern mit einem Nikolaus, der fast Kultcharakter hatte, Christkindlmarkt, bei dem der Stand
mit dem Geräucherten der Sportkegler nicht mehr wegzudenken ist, Durchführung der Sportabzeichen
des DKB, wo Sport- und Freizeitkegler alle zwei Jahre aus ganz Bayern nach Pfaffenberg kommen um
die begehrten Medaillen zu erringen. Sommerfeste und die wöchentlichen Versammlungen tun ein
Übriges um den Zusammenhalt innerhalb der Abteilung zu festigen. Dies gilt auch für Faschingsveran-
staltungen des SKC, sowie die geschlossene Teilnahme an der Sportabzeichenabnahme bei anderen
Kegelvereinen und ebenso an diversen Volksfesten und Fahnenweihen bzw. Gründungsfesten.
BILD
Der sportliche Werdegang der einzelnen Mannschaften geht aus den folgenden Seiten hervor, wobei
immer wieder betont werden muss, dass der Aufenthalt von SKC 1 in der Regionalliga München /
Niederbayern sensationell ist. Tatsächlich spielt man hier nur 4 Klassen unter der 1.Bundesliga. Dabei
kann nicht deutlich genug betont werden, dass dieses Ziel ausschließlich mit vereinseigenen Kräften
erreicht wurde. Das Beispiel Viechtach zeigte es zur Genüge, dass eine Vereinspolitik, die nur auf den
momentanen sportlichen Erfolg getrimmt ist, ungeachtet der immensen finanziellen Kosten (auch mit
Spielereinkäufen aus dem Ausland) früher oder später zum Scheitern verurteilt ist. So gesehen kann
der SKC den nächsten 20 Jahren mit Zuversicht entgegen sehen, weiß man doch die Geschicke im
sportlichen und pekuniären Bereich in den besten Händen.

Die Entwicklung der einzelnen Mannschaften verlief in den letzten Jahren sehr kontiunierlich nach oben,
was im Besonderen für die erste Mannschaft des SKC gilt. Waren es hier bis zum Aufstieg in die
Bezirksliga A die "Alten", die mitverantwortlich für die stürmische Aufwärtsentwicklung dieser
Mannschaft waren, so sind es jetzt, ab der Jahrtausendwende die "Youngsters", die die Musik machen.
Wobei jedoch zu bemerken bleibt, dass es aber immer wieder die ausgewogene Mischung ist, die den
Erfolg bringt. Waren es in der Anfangszeit Oldies wie Erwin Marklseder, so ist es jetzt Herbert Papp,
der als Nestor und Spiritus Rector die Mannschaft der Ersten zu führen weiß und die verschiedenen
Temperamente der "Twenties" in Einklang mit den sportlichen Zielen zu bringen hat. Keine beneidens-
werte Aufgabe! Darüber soll jedoch nicht vergessen werden, dass auch alle anderen Mannschaften ihr
Bestes im Punktspielbetrieb geben und auch schon achtbare Tabellenplätze in ihren jeweiligen Klassen
erreichen konnten.
Das Aushängeschild bleibt jedoch "Die Erste" und ihr gilt vor allem das Interesse der Öffentlichkeit, die
sich mehr oder weniger mit dem Sportkegeln im Labertal befasst. Und um dieses Interesse in breiten
Teilen der Bevölkerung aufrecht zu erhalten, ist eine gute Pressearbeit notwendig. Hier gilt vor allem der
Dank dem "Straubinger Tagblatt" und in den ANfangsjahren der Agentur R.Weikl der Laberzeitung
sowie jetzt der Zweigstelle Mallersdorf der Laberzeitung, Fr.Steindl, die mit größtem Wohlwollen die
Arbeit des Pressewartes unterstützen.

Auf den Seiten der einzelnen Mannschaften ist die Entwicklung derer zu verfolgen. Bemerkenswert ist
dabei die Tatsache, dass in der größten Zeit des KV Pfaffenberg 13 Mannschaften den Spielbetrieb
bestritten. Hoffnungsfroh geht der KV Pfaffenberg in die neue Saison - ist es doch gelungen wieder eine
A-Jugendmannschaft zu etablieren. Außerdem spielten in der Saison 04/05 wieder 5
Herrenmannschaften sowie die Gut Holz Damen.

Einzelne Sportkegler haben es trotz des allgemeinen Mannschaftsgeistes, der bei den Aktiven
herrschen sollte, verdient, erwähnt zu werden, da sie durch ihre Leistungen mit dem sportlichen und
gesellschaftlichen Aufstieg des SKC Pfaffenberg eng verbunden sind:
Papp Herbert

Kammermeier Hans

Schöpf Heinz

Schmalhofer Hans

Pascher Otto

Wirth Klaus

Helm Anton

Marklseder Erwin

Puxbaumer Hans
Redkordspieler mit 420 Einsätzen, 10-facher Clubmeister, Kreismeister
Herren und Senioren A, aktueller 1.Vorstand
409 Einsätze, Vize-Clubmeister, Gründungsmitglied, Schatzmeister,
langjähriger 1. oder 2. Vorstand
1 Einsatz, erster Vorstand des SKC, Gründungsmitglied
353 Einsätze, erfolgreich bei Kreis und Niederbayerischen
Meisterschaften, Gründungsmitglied, Pressewart, Schiedsrichter
186 Einsätze, langjähriger Vorstand und verantwortlich für die
Jugendarbeit in der Pionierzeit des SKC
317 Einsätze, Gründungsmitglied, seit Vereinsgründung bis 2005
Schriftführer des SKC
358 Einsätze, Gründungsmitglied, 2.Vorstand bei der Vereinsgründung
356 Einsätze, Niederbayerischer Meister Senioren B, 2-maliger
Teilnehmer der Bayerischen, über ein Jahrzehnt 2.Vorstand
405 Einsätze, mit 84 Jahren ältester Sportkegler in Niederbayern,
Gründungsmitglied
Verfasser: Marklseder Erwin im Jahre 2004 / aktualisiert 2005
Herzlichen Dank!!!