Sportkegeln - na und ?

 

So oder etwas abgewandelt lautet der Kommentar der meisten, wenn sie von jemandem nach ihrer

Freizeitsportart gefragt werden und Sportkegeln antworten. Verständlich, sah sich doch fast jeder irgendwann

einmal mit dem Kegelsport konfrontiert und probierte mit mehr oder weniger Vergnügen als Freizeitkegler, so

viele wie möglich von den neun vorhandenen Kegeln umzuschmeißen. Genau hier sollte der Versuch von etwas

Aufklärungsarbeit geleistet werden.

Der Sportkegler spielt in der Regel 200, d.h. 4 x 50 Kugeln, die auf vier Bahnen verteilt sind. Die Spieldauer pro

Durchgang, was 50 Wurf entspricht, ist dabei auf 20 Minuten begrenzt. Da keine Auszeit genommen werden

kann, ist der Sportler daher - mit der Einspielzeit gerechnet - 90 Minuten ununterbrochen auf der Bahn. Da

drängt sich natürlich der Vergleich mit dem Fußballspiel auf. Dieses dauert im Normalfall ebenfalls eineinhalb

Stunden. Einziger Unterschied bei diesem Aspekt: Beim Sportkegeln besteht eine Mannschaft aus sechs Aktiven,

während sie sich beim Fußball aus elf Aktiven zusammensetzt. Die Leistung eines Fußballspielers dagegen kann

nur subjektiv beurteilt werden, die eines Sportkeglers lediglich objektiv. Die Anzahl der Kegel, die er nach 200

Schub getroffen hat sind Tatsache und mit nichts hinweg zu diskutieren. Sobald ein Fußballer aus fünf Metern

Entfernung das Tor nicht trifft, gibt es tausenderlei Erklärungen, wobei man keine Aussage machen kann, ob er

nicht vielleicht doch ein wertvoller Spieler für sein Team ist.

Um 90 Minuten auf der Bahn seinen Mann zu stehen, ein für seine Mannschaft aktzeptables Ergebnis zu

erzielen und obendrein auch seiner eigenen Erwartung gerecht zu werden sowie den Ansprüchen der Mannschaft

zu genügen, bedarf es großer Konzentration, einer eisernen Kondition und bestmöglicher körperlicher

Verfassung (Konstitution). Dies ist nur durch mehrmaliges, wöchentliches Training zu erreichen, weil etwa 30%

das Talent und den Rest die Übung bzw. der Trainingsfleiß ausmacht. Ein Fußballer, beispielsweise aus der

Kreisliga, der den Versuch machte, 200 Kugeln am Stück zu spielen, ging am nächsten Tag wohl rückwärts die

Treppen hoch. Dies ist auch der Grund dafür, dass sich so mancher talentierte Nachwuchssportler diesen

Strapazen nicht aussetzen will. Der zweite, im Übrigen weit wichtigere Grund dürfte sein, dass seine Leistung

exakt messbar ist, während sich der gewiefte Fußballer in einem Spiel stellenweise verstecken kann, ohne dabei

den Zuschauern oder den Mannschaftskameraden aufzufallen.

Parallelen im Fußball gibt es dennoch, nachdem die Sportkegler den Punktspielbetrieb ebenfalls in Klassen und

Ligen eingeteilt abwickeln, wobei in der Regel nur der Meister des 12er-Feldes das Aufstiegsrecht innehat. Die

Klasseneinteilung gliedert sich derzeit wie folgt:

C-Klasse (SKC 5), B-Klasse, A-Klasse (SKC 4), Kreisklasse, Kreisliga (SKC 3), Bezirksliga B (SKC 2), Bezirksliga A,

Bezirksliga, Regionalliga, Landesliga (SKC 1), Bayernliga, 2. und 1.Bundesliga sowie die Classic Liga als höchste

deutsche Spielklasse.

Das durch das Sportkegeln auch der Mannschaftsgeist gefördert wird und der Indvidualist Abstriche zum

Wohle des Vereins machen muss, versteht sich von selbst. Aber auch nach außen hin sollte der Sportkegler ein

Vorbild an Fairness und mit einer großen Protion Gemeinschaftssinn ausgestattet sein. Hier ist neben dem

sportlichen Bereich ein großes Batätigungsfeld des SKC Pfaffenberg zu sehen

In diesem Sinne ein dreifaches " Gut Holz " Marklseder Erwin

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